Der in Ungarn geborene Bildhauer Nicolas Schöffer gilt als Begründer der kybernetischen Kunst. 1936 zieht er nach Paris. Er entwickelt verschiedene Theorien der Dynamik, die die Vorstellung von statischer Betrachtung der Skulptur in Frage stellen.
Mit seinem „Licht-Raum-Modulator“ von 1929/30 hat der österreichisch-ungarische Künstler Laszlo Moholy-Nagy als einer der Ersten Kunstlicht in einem bewegten System eingesetzt und daraus neuartige visuelle Erfahrungen gewonnen. Nicolas Schöffer knüpft an diese bahnbrechende Errungenschaft an und bringt damit eine neue Entwicklung künstlerischer Arbeit mit den Mitteln moderner Technik in Gang. Die Grundlage für seine Kunst bildet die Beschleunigung in Technik und Wissenschaft, die auch das soziale Leben der damaligen Zeit prägt. Seine Theorien des Spatiodynamismus (1948), des Luminodynamismus (1957) und des Chronodynamismus (1959) führen seine Arbeiten von der rein räumlich gedachten Skulptur über die Verwendung von künstlichem Licht bis zur kybernetischen Kunst, die in Interaktion mit ihrer Umwelt tritt. So spielt auch der Tanz eine wichtige Rolle in Schöffers Werk. Gemeinsam mit dem Tänzer und Choreografen Maurice Béjart und unter musikalischer Begleitung der elektronischen Musik von Pierre Henry entwickelt er Aktionen, in denen Tänzer:innen und seine Skulptur-Maschinen im Raum interagieren.
- Material & Technik
- Edelstahl, verchromt
- Museum
- Von der Heydt Museum
- Datierung
- 1959
- Inventarnummer
- P 0278